Über:
Paul Kalanithi (2016): When Breath Becomes Air – What Makes Life Worth Living in the Face of Death?
In Kürze:
Das autobiographische Buch des Neurologen Paul Kalanithi schildert seine Sicht auf das Leben und den Tod, wie er sie während seines Kampfes gegen metastasierenden Lungenkrebs entwickelt.
Wer Der Sinn des Lebens* gelesen hat, weiß bereits vor Beginn der Lektüre von When Breath Becomes Air, dass auch dieses Buch ihn nicht wird enthalten können. Und doch ist das Buch in vielerlei Hinsicht grandios. Selten werden einem das Wunder und die Fragilität menschlichen Lebens so bewusst wie bei der Lektüre dieses Buches. Dazu gehört auch, dass es zwar DEN Sinn menschlichen Lebens nicht enthalten kann, aber doch verrät, wie jeder selbst einen Sinn im Leben finden kann. (Und soviel sei gesagt: Es hat mit der Entdeckung der eigenen Werte zu tun.) Darüber hinaus gibt das Buch selten dagewesene Einblicke in die Komplexität des Arzt-Patienten-Verhältnisses. Es hält ein eindringliches Plädoyer für die Würde des Menschen, für den sie, gerade wenn er zum Patienten wird, so wichtig ist. Und schließlich ist da noch der herzzerreißende Epilog von Pauls Ehefrau Lucy, der von der ganz großen Liebe erzählt.
Buddhisten kennen die fünf (täglichen) Betrachtungen. Eine davon lautet „Ich bin dem Tode unterworfen, ich kann dem Tode nicht entgehen.“ Jedem der wissen (und vor allem nachspüren) möchte, was dies bedeutet, dem sei das Buch von Paul Kalanithi ans Herz gelegt.
Noch kürzer:
Heartbreaking
*Christoph Fehige, Georg Meggle, Ulla Wessels (Hrsg.) (2002): Der Sinn des Lebens