Als Einstein und Gödel spazieren gingen

Jim Holt: Als Einstein und Gödel spazieren gingen: Ausflüge an den Rand des Denkens (Rowohlt, 2020)

In Kürze

Spannend und unterhaltsam erzählt Jim Holt von großen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Entdeckungen. So schreibt er über Raum und Zeit, Zahlen und Mengen, Webstühle und Computer. Dass er dabei immer auch die Menschen und die menschlichen Begegnungen, die zu diesen Denkfortschritten geführt haben, in den Mittelpunkt seiner Essays rückt, macht das Buch zu einem besonderen Lesevergnügen. Allerdings lassen sich Themen wie die String-Theorie, Mandelbrots Erkenntnisse oder die Riemannsche Vermutung nicht in dem Sinne allgemeinverständlich darstellen, dass der mathematisch-akademisch Unvorgebildete sie in einer gewissen Tiefe durchdringen kann. So dürfte das Buch bei diesen Lesern das etwas schale Gefühl zurücklassen, den Kern dessen, worum es in dem einen oder anderen Essay ging, eben doch nicht erfasst zu haben.

Noch kürzer

Wissenschaftsandekdoten

Als Einstein und Gödel spazieren gingen

Reality Is Not What It Seems

Über:
Carlo Rovelli (2017): Reality Is Not What It Seems: The Journey to Quantum Gravity, Penguin Books.

In Kürze:
Das kleine Büchlein von Rovelli versucht nicht nur eine allgemeinverständliche Einführung in die Theorie der Quantengravitation, sondern beinhaltet auch ihre wissenschaftshistorische Herleitung sowie den einen oder anderen wissenschaftstheoretischen oder philosophischen Exkurs. Während es utopisch ist, dem Laien mit wenigen Buchseiten die Quantengravitation zu vermitteln, so gelingt es Rovelli doch zu zeigen, dass die Welt keineswegs so ist, wie wir sie täglich wahrnehmen – oder besser: dass sich die Welt nicht in dem, was wir täglich von ihr wahrnehmen, erschöpft. Zumindest Nichtphysiker werden die Welt nach der Lektüre mit anderen Augen sehen – und das unabhängig davon, ob sich die aktuelle Theorie zur Quantengravitation behaupten wird oder nicht.

Noch kürzer:
Fenster zur Welt

Reality Is Not What It Seems