Zeit

Rüdiger Safranski: Zeit: Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen (Fischer Taschenbuch)

„Manches ließe sich noch dazu sagen,
doch es läuft alles auf die Einsicht hinaus,
dass das Sterben und der Tod wohl zu ertragen wären,
wenn man es vermöchte loszulassen.“

Vom Augenblick bis zur Ewigkeit, von der Eigenzeit bis zur Weltraumzeit und von der relativen Zeit zweier sich bewegender Objekte bis zur Absolutheit des eigenen Todeszeitpunkts – in seinem philosophischen Essay reflektiert Safranski den Zeitbegriff so umfassend, dass fast eine Reflexion des Lebens an sich dabei herausgekommen ist. Und dabei schreibt er so leichtfüßig und zugleich tiefgründig, dass eines der besten Bücher des angehenden 21. Jahrhunderts entstanden ist. Fast ist es ein wenig wie in Kindertagen: man kommt aus dem begeisterten Staunen nicht heraus, wenn man anfängt Altbekanntes mit neuen Erkenntnisse zu verknüpfen. Und so hat Nadolny wohl nicht unrecht, wenn er sich auf dem Einband mit den Worten zitieren lässt: „Dieses Buch ragt über alles hinaus, was heute über den Umgang mit der Zeit auf dem Markt ist. … Ein Sachbuch, das auch zaubern kann.“

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