Stella

Takis Würger (2019): Stella; Carl Hanser Verlag

„Sie tat etwas,
für das andere Menschen sie hassten,
und ich stand bei ihr.
Ich verstand sie nicht,
aber ich stand.“

Als Friedrich, ein junger und ein wenig naiver Schweizer, inmitten des 2. Weltkrieges nach Berlin kommt, lernt er dort Kristin kennen und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Eines Tages klopft Kristin an seine Hotelzimmertür: „Ich habe Dir nicht Wahrheit gesagt.“ – denn Kristin ist nicht nur Kristin, sondern auch Stella, eine Greiferin. Zunächst versucht sie vor allem, das Leben ihrer Eltern zu retten – aber nach und nach entgleitet sie sich.

Anfänglich hofft man, Kehlmann hätte recht, wenn er über „Stella“ sagt: „Man beginnt dieses Buch mit Skepsis, man liest es mit Spannung und Erschrecken, man beendet es mit Bewunderung.“ Aber leider wirken die Figuten oft zu flach gezeichnet, die Dialoge steril und die eingesetzten Stilmittel oberstufenhaft. Und das ist dem Sujet einfach nicht angemessen.

Stella